Wie gestaltet man Umfelder für Jugendbeteiligung?

Illustratorin Sophia Halamoda hat das Gespräch in Teterow illustrativ zusammengefasst. Erkennt Ihr Gemeinsamkeiten mit eurer Region?

Illustration des Gesprächs zur Rolle von Jugend und wie die intergenerationale Zusammenarbeit wahrgenommen wird

Beim Thema, was die Rolle und das Potenzial von Jugendlichen ist, nimmt man oft ein Spannungsfeld an Wahrnehmungen und Realitäten diesbezüglich wahr. Auf der einen Seite sieht man den Enthusiasmus, die Energie, den Tatendrang und eine unermüdliche Hoffnung für das Bessere in der Zukunft, die durchaus auch für alle anderen Mitglieder der Gesellschaft ansteckend ist. Auf der anderen Seite hörte man in den World Cafés Stimmen, dass junge Menschen Antriebslos, resigniert, aufmüpfig und unzuverlässig sind. Im intergenerationalen Austausch darüber kam heraus, dass dieses Spektrum an Beobachtungen sowohl unterschiedliche Ursachen, als auch Beweggründe hat. Diese Aussprache unterstützt das gegenseitige Verständnis und damit auch die Zusammenarbeit. “Es ermöglicht es uns bessere Anknüpfungspunkte mit Jugendlichen zu finden, so dass sie besser eingebunden werden, aber auch Raum bekommen selbst zu gestalten”, resümierte eine Teilnehmerin aus der Stadt Teterow. Als Ursachen wurden beispielsweise genannt, dass es für junge Menschen auch Vorbilder bedarf. Wo findet man aber diese, wenn man in seinem Umfeld bei erwachsenen Menschen durchaus auch widersprüchliches Verhalten beobachtet? Auf der einen Seite soll man “das tun was sich gehört”, aber auf der anderen Seite wird dieses Verhalten nicht konsequent von Erwachsenen selbst umgesetzt. Authentizität zulassen und ermöglichen, verhilft dabei sich gegenseitig, im Bemühen zur Stadtgesellschaft beizutragen, zu unterstützen. Das gemeinsame Gespräch kann damit auf Augenhöhe geschehen. Gepaart mit Vertrauenswürdigkeit schafft es ein Umfeld der Möglichkeiten und nicht der “das wird niemals klappen”, oder “was ist das denn für eine Idee?!” sich einzubringen, auszuprobieren und wertgeschätzt zu werden. Das sind Momente in denen gemeinsam voneinander gelernt werden kann und nicht nur eine Generation von einer anderen lernt. So ergeben sich vielleicht auch ganz natürlich Anknüpfungspunkte zwischen den Generationen, eine Lust auf Zusammenarbeit und nicht auf Cliquenbildung und Ausgrenzung.

Illustration zum Gespräch in welcher Art von Umfeld Jugendbeteiligung und intergenerationale Zusammenarbeit stärkt